Behinderung praktisch erlebt - Veranstaltung brachte wertvolle Erkenntnisse

28.09.2020

(von Armin Einsele) Kürzlich trafen sich Bürgermeister Frank Burkard, Mitglieder des Gemeinderats und Verwaltungsangehörige sowie Lehrkräfte der Ludwig-Guttmann-Schule, Außenstelle Kronau, zu einer vom lokalen Behindertenbeauftragten Manfred Haas organisierten Veranstaltung. Ebenfalls dabei waren Quartiersmanagerin Cornelia Burchardt und aus Karlsruhe die Herren Reimar Neumann, Behindertenbeauftragter beim Landkreis sowie Harald Frase, der 2007 durch eine Krankheit sein Augenlicht verloren hat. Der einheimische Jürgen Geider, seit Jahrzehnten auf einen Rollstuhl angewiesen, komplettierte die Teilnehmerrunde.

Ziel des Treffens war es, den Teilnehmern die aus Krankheit oder Behinderung resultierenden Einschränkungen im Alltag aufzuzeigen. Um hierzu Behinderung auch praktisch erleben zu können, standen Rollstühle, Rollatoren und Material, um Sehbehinderung zu simulieren bereit. Die generierten Eindrücke sollen auf künftige Entscheidungen der politischen Entscheidungsträger in Kronau einen positiven Einfluss im Sinne von kranken und behinderten Menschen entfalten.
Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Frank Burkard und eine kurze Vorstellungsrunde gaben zunächst Manfred Haas und Reimar Neumann anschauliche und wertvolle Hinweise zu den Themenkomplexen Pflege von Behinderten und Alltagsprobleme Betroffener. Wichtigen Raum nahm dabei die Diskussion um die Schaffung weiterer barrierefreier Toiletten in Kronau ein.
Auch die von Harald Frase erläuterten Möglichkeiten, Sehbehinderten mit vertretbarem Aufwand sinnvolle Hilfestellungen anzubieten, fand reges Interesse.

Auf dem Weg zum und im Pfarrhof - einige Teilnehmer waren im Rollstuhl unterwegs, andere künstlich erblindet und mit dem Langstock unterwegs - ergaben sich aufschlussreiche Erfahrungen, was eine möglichst „behindertenfreundliche“ Oberflächengestaltung von Verkehrsflächen angeht. Als weitere Stationen veranschaulichten ein Geschäftshaus und das Areal um das Kriegerdenkmal, steile, lange Rampen, hohe Bordsteine und suboptimale Ausschilderungen.
Im Forsthof wurde die Ausrüstung der „Behindertentoilette“ in der Forsthausscheune ebenso wie der barrierefreie Zugang zum Forsthaus über eine Rampe bzw. den im Hof angebrachten Lift besprochen. Besonders die Ausführungen von Jürgen Geider lieferten wertvolle Erkenntnisse zum Bedarf behinderter Menschen im Hinblick auf künftige Baumaßnahmen, aber auch zur Optimierung des Bestands.
Zur Sprache kam auch die Optimierungsbedürftigkeit der Mehrzweckhalle samt Gaststätte, was den barrierefreien Zugang zu diesem für Kronau wichtigen Objekt anbelangt. Weiter vor Ort inspiziert wurden der Eingangsbereich der Sparkasse, der Fußgängerüberweg über die Hauptstraße bei der Bank und die für Menschen mit Handicap nicht unproblematische Ausführung des dortigen Briefkastens.

In der abschließenden Feedbackrunde auf dem Ballreichplatz dankten alle Teilnehmer Manfred Haas für seinen ehrenamtlichen Einsatz und die Organisation der Veranstaltung. Aufgrund der gewonnenen Erfahrungen wurde bestätigt, dass Kronau auf einem guten Weg ist, aber auch noch viel zu tun ist, um die Bedingungen für Menschen mit Behinderungen, Kranke oder auch Personengruppen mit besonderem Bedarf, z.B. weil sie breite Zwillingskinderwägen sicher bewegen möchten, zu verbessern.

Die wesentlichen Erkenntnisse aus der Veranstaltung werden nun fixiert und bei den politischen Entscheidungen der Zukunft eine Rolle spielen. Man darf gewiss sein, dass Manfred Haas auch immer zur Stelle sein wird, um Optimierungen aufzuzeigen und einzufordern.

 
 

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