Themenblock Kindergarten im Gemeinderat

13.06.2016

(von Armin Einsele) Gleich mehrfach war das Ortsparlament kürzlich mit Kindergartenthemen befasst. Nach der Tagesordnung wurde zunächst die Betriebskostenabrechnung für die beiden örtlichen Kindergärten in der Trägerschaft der Seelsorgeeinheit Bad Schönborn-Kronau vorgelegt.

Hiernach verursachte der laufende Betrieb des Kindergartens St. Franziskus im letzten Jahr einen Finanzabmangel in Höhe von 553.629,15 Euro. Diesen tragen zu 92 Prozent die Gemeinde Kronau, zu 8 Prozent Seelsorgeeinheit auf Basis einer Vereinbarung. Das Vorjahresergebnis für das Haus der Kinder Johannes Bosco weist eine Lücke in Höhe von 625.171,10 Euro aus, hiervon übernimmt die Gemeinde 94 Prozent. Unter dem Strich steuert die Gemeinde Kronau somit knapp 1,1 Mio. Euro für den Kindergartenbetrieb bei. Als Gegenfinanzierung verfügt sie über Finanzausgleichsmittel vom Land in Höhe von rd. 400.000 Euro. Rund 0,7 Mio. Euro stellen somit letztlich den verbleibenden kommunalen Finanzierungsanteil am Kindergartenwesen dar, wie vom Gemeinderat einstimmig zur Kenntnis genommen wurde. Die eingenommenen Elternbeiträge inklusive Essengeldern beliefen sich für beide Kindergärten auf rund 292.175 Euro, was einer Kostendeckung von rund 19 Prozent entsprach.
Den wesentlichen Kostenblock im Kindergartenwesen stellen stets die Personalausgaben mit rund 90 Prozent aller Aufwendungen dar. Einsparungen bei diesem Posten, um beispielsweise die Höhe der Elternbeiträge abzusenken oder einzufrieren, gehen zu Lasten des personellen Betreuungsschlüssels und haben zwangsläufig Einbußen in der Betreuungsqualität zur Folge. Es sei denn, die Gemeinde schießt zusätzliches Geld zur Entlastung der Elternschaft bei, das dann aber an anderer Stelle fehlt und den Verzicht bei der Erfüllung anderer Gemeindeaufgaben bedingt.
Eine weitere, vergleichsweise moderate finanzielle Belastung für die Gemeinde ergab sich durch den interkommunalen Kostenausgleich für auswärtige Kinderbetreuung nach vereinbarten Pauschalbeträgen für das Jahr 2015. Acht, in fünf auswärtigen Gemeinden wohnende Kinder besuchten einen der beiden Kronauer Kindergärten. Zweiundzwanzig einheimische Kids wurden im Gegensatz dazu in Einrichtungen in 11 Umlandgemeinden betreut. Die Bilanz der wechselseitigen Zahlungen der jeweiligen Heimat- an die Betreuungsgemeinde der Kinder belief sich für den Gemeindesäckel für das vergangene Jahr auf 15.963,17 Euro, wie Hauptamtsleiter Armin Einsele dem Gremium erläuterte.
Entgegen des prognostizierten Geburtenrückgangs leicht steigende Kinderzahlen und der erfreuliche Zuzug von Familien mit Kindern könnten in absehbarer Zeit einen zumindest rechnerischen Engpass an Betreuungsplätzen für 3- bis 6-Jährige in Kronau zur Folge haben. Hinzu kommt eine steigende Nachfrage nach Ganztagsbetreuung, erfuhren die Ratsverantwortlichen und Gäste weitergehend.
Im Zuge der Zukunftsüberlegungen für den Kindergarten in der Stefanienstraße mit den Optionen Sanierung und Erweiterung oder Neubau wird dies aufzugreifen sein. Als mögliche Übergangs- oder Zusatzlösungen befinden sich seit Monaten die Schaffung einer zusätzlichen Ganztags-Kleingruppe im Haus der Kinder Johanns Bosco mit rund 10 Betreuungsplätzen und die Einrichtung einer zusätzlichen Waldkindergartengruppe (Verlängerte Öffnungszeit) im Kindergarten St. Franziskus auf dem Prüfstand. Über den Knackpunkt, dass beide Optionen über die ohnehin schwierige Gewinnung von Fachpersonal für die beiden Neuangebote hinaus, eine Neuberechnung und Aufstockung der Personalschlüssel aller Bestandsgruppen bei einem leergefegten Fachkräftearbeitsmarkt bedingen könnte, werden die Beteiligten in Rathaus, Pfarrhaus, die Kindergartenleitungen sowie Vertreter der Verrechnungsstelle in Bruchsal als Kindergartendienstleister der Seelsorgeeinheit in Kürze konferieren, um im Anschluss die Gremienarbeit in Gang zu setzen.
„Mehr oder andere Plätze für mehr Kindergartenkinder einzurichten, wäre in Kronau nicht das große Problem. Kann aber das zusätzliche Fachpersonal nicht mit generiert werden, geraten auch die besten, eigentlich umsetzungsreifen Lösungsansätze zunächst einmal wieder ins Stocken“, beschreiben Bürgermeister Jürgen Heß und Hauptamtsleiter Armin Einsele die aktuelle Situation.

 
 

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