Kronau: Jahresrechnung 2015 als Schlussbilanz

22.07.2016

(von Frieder Scholtes) Eine geregelte Übergabe der Gemeindefinanzen an seinen Nachfolger war Kronaus scheidendem Bürgermeister Jürgen Heß sehr wichtig. Deshalb bat er den Kämmerer Werner Lemmer die Jahresrechnung, die er bei der letzten Gemeinderatssitzung dem Gemeinderat vorlegte vorzuziehen. Schnell wurde den Plenum und den Zuhörern klar, dass Jürgen Heß ein gut bestelltes Feld übergeben kann.

Die Jahresrechnung weist ein Gesamtvolumen von 13.325.705 Mio. Euro auf, davon entfallen auf den Verwaltungshaushalt 11.301.273 und auf den Vermögenshaushalt 2.024.432 Mio. Euro.
Im Verwaltungshaushalt zahlte die Gemeinde 2.187.054 Mio. Euro für Löhne und Gehälter, für Verwaltungs- und Betriebsaufwand 3.607.248 Mio. Euro ohne kalkulatorische Kosten sogar nur 1.864.063 Mio. Euro. Das Land kassierte für die Finanzausgleichsumlage 1.219.909 Mio. Euro, der Landkreis erhielt 1.501.679 Mio. Euro Kreisumlage, die abzuführende Gewerbesteuerumlage belief sich auf 190.424 Tsd. Euro.

Auf der Einnahmenseite kassierte der Kämmerer 1.295.100 Mio. Euro an Gewerbesteuer, der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer betrug erfreuliche 3.046.946 Mio. Euro und für Schlüsselzuweisungen überwies das Land 2.130.801 Mio. Euro.
So konnten letztlich 1.094.405 Mio. Euro dem Vermögenshaushalt und dem „Sparstrumpf“ Allgemeine Rücklage sogar 1.337.617 Mio. Euro zugeführt werden. Kredite wurden keine aufgenommen.
Jürgen Heß versprach schon bei der Haushaltsrede für 2015, dass das Jahr nach etlichen finanzintensiven Maßnahmen ein Jahr der Konsolidierung, des Atemholens würde. Deshalb waren die Ausgaben im Vermögenshaushalt auch überschaubar. Investiert wurden ins Haus der Kinder 71.037 Tsd. Euro, in die Sanierung des Forsthauses 60.662 Tsd. Euro, für die Platzgestaltung Forstgarten 23.645 Tsd. Euro und für die neue Laurentiusstraße 56.221 Tsd. Euro.

Als kostenrechnende Einrichtungen machte man die Mehrzweckhalle aus, die ohne kalkulatorische Kosten nur 30,7 % der Kosten einbringt. Das Bestattungswesen erreichte im Ergebnis 45,37 % Kostendeckung. Erfreulicher war, dass die Einnahmen aus der Abwasserbeseitigung, die Ausgaben decken konnten.
Die Schulden betrugen am Anfang des Jahres 2015 1.011.063 Mio. Euro, am Ende nur noch 928.451 Tsd. Euro und brachten die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde mit 166,72 Euro/Einwohner auf einen rekordverdächtigen Tiefstand.
Um die Rücklage der Gemeinde ist es nun bei einer Einlage von 2.318.782 Mio. Euro auch wieder besser bestellt.

Gemeinderat:

Niko Vurnik sprach von einer erfreulichen Entwicklung, die klar die Handschrift von Jürgen Heß zeige. „Die Gemeinde ist auf Kurs“, sagte Vurnik, neue Projekte sind angestoßen und dies alles mit einer finanziellen Sicherheit im Rücken“.

Auch der SPD Fraktionsvorsitzende Benno Homann lobte den Rechenschaftsbericht für 2015, der beweist, dass die Gemeinde flexibel mir ihren finanziellen Ressourcen umgeht. Allerdings sagte Homann, dass einige Investitionen nicht getätigt werden konnten, wobei er die Verschiebung der Ausgaben jedoch positiv sehe.

Der Vertreter der Jungen Liste Fabien Knaus lobte die konsequente Haushaltsdisziplin. „Insgesamt zeugt die Jahresrechnung von Sparsamkeit und Entspannung, nach ausgabenintensiven Vorjahren.
Der Gemeinderat stimmte der Jahresrechnung und der Sonderrechnung für den Eigenbetrieb Wasserversorgung, die mit einem Gewinn von 41.500 Tsd. Euro abschloss, einstimmig zu.