Amtsverpflichtung und Vereidigung von Bürgermeister Frank Burkard

27.09.2016

(von Frieder Scholtes und Armin Einsele) Die Sitzung des Kronauer Gemeindeparlaments anlässlich der Amtsverpflichtung von Bürgermeister Frank Burkard wurde ganz untypisch vom Gesangverein Frohsinn mit dem Lied „O wie schön ist deine Welt“ von Franz Schubert eingestimmt, Tagungsort war auch nicht der Bürgersaal im Rathaus, sondern der große Saal der Mehrzweckhalle. Gemeinderat Thorsten Moch eröffnete als 1. Bürgermeisterstellvertreter die Sitzung. Er begrüßte die zahlreichen Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft, Kirche und Verwaltung sowie die Familie und Freunde von Neubürgermeister Frank Burkard.

Ein besonderer Gruß galt der Kronauer Bevölkerung, insbesondere Bürgermeister a.D. Jürgen Heß. Im Anschluss rief er den an diesem Abend einzigen Tagesordnungspunkt auf: Die Amtsverpflichtung und Vereidigung von Bürgermeister Frank Burkard.

Der an Ratsdienstjahren älteste und vom Gremium dazu bestimmte Gemeinderat Karl Vetter hatte dann die ehrenvolle Aufgabe Bürgermeister Frank Burkard den Amtseid abzunehmen. Während Burkard die Eidesformel sprach, hatte sich das Auditorium erhoben. Frank Burkard schwor auf das Grundgesetz und die Landesverfassung. Er gelobte die Rechte der Gemeinde zu wahren und das Wohl der Einwohnerschaft stets nach besten Kräften zu fördern. Die Vereidigung wurde anschließend beurkundet und als symbolisches Zeichen der Amtswürde und -gewalt verlieh Gemeinderat Karl Vetter dem neuen Bürgermeister Frank Burkard die Amtskette der Gemeinde Kronau.
Mit der formellen Verpflichtung des Bürgermeisters war dem Recht Genüge getan. Zahlreiche Institutionen ließen es sich jedoch nicht nehmen dem neuen Bürgermeister mit freundlichen und unterhaltsamen Grußworten zu gratulieren.
Zunächst sprach Landrat Dr. Christoph Schnaudigel im Namen des Landkreises und des Kreistags. Er gratulierte zum Wahlerfolg bei einer großen Wahlbeteiligung, die in Kronau stets um die 70 Prozente betrüge und das hervorragende Demokratieverständnis der Bürgerschaft beweise.

Erwähnung fand auch, dass auch Auseinandersetzungen zu einem Wahlkampf gehören. Nach der Wahl gälte es jedoch, die Gemeinsamkeiten wieder zu finden und die Zusammenarbeit aller zum Wohle der Gemeinde zu aktivieren. „Wir haben künftig noch viele Berührungspunkte“, sagte Landrat Dr. Schnaudigel und nannte den als Beispiele den demographischen Wandel, die Flüchtlingssituation, den Breitbandausbau und die Kreisstraße 3575. „Sie finden in Kronau beste Vorrausetzungen auf einem gut bestellten Feld vor“, resümierte der Landrat abschließend und wünschte dem Gemeindeoberhaupt alles Gute.

Für die CDU-Gemeinderatsfraktion übermittelte Niko Vurnik die Glückwünsche. „Viele Kronauer begleiteten sie auf dem Weg ins neue Amt, wir von der CDU-Fraktion wollen ebenfalls gute Begleiter sein“, bot er an.
Benno Homann riet dem Bürgermeister, an das gute Ergebnis der Wahl anzuknüpfen. Es sei Zeit und Raum für neue Ideen. „Wir von der SPD-Fraktion vertrauen auf ihre Kompetenz und werden sie in guter demokratischer Kultur unterstützen“.
Die Junge Liste wählte durch ihren Sprecher Fabien Knaus für ihre Grußworte ein unpolitisches Thema. Die Mundart ist für die jeweilige Gemeinde eine eigene liebenswerte Besonderheit. Die Eigenart Kronaus, nicht nur die Mundart betreffend, zu erhalten, sei eine gute Aufgabe. Hierbei werde die Junge Liste stets gerne mitarbeiten.
Für die Amtskolleginnen und -kollegen im Landkreis sprach Thomas Nowitzki, Bürgermeister der Gemeinde Oberderdingen. „Eine neue Zeit beginnt“, sagte Nowitzki, „sowohl für die Gemeinde Kronau als auch für den Bürgermeister Frank Burkard.“ Weiter führte er aus: „Miteinander erreicht man mehr. Der Gemeinderat ist der „Motor“ der Gemeinde, der Bürgermeister ist der „Anlasser“. Das heiße Verantwortung für seine Mitmenschen zu übernehmen. Nowitzki wünschte seinem Kronauer Kollegen viel Stand- und Durchsetzungsvermögen und eine glückliche Zeit.
Innerhalb einer Woche hatte sich Matthias Groschwitz, Bürgermeister der Partnergemeinde Hohndorf in Sachsen, zum zweiten Mal ins 431 Kilometer entfernte Kronau aufgemacht, um nun dem neuen Schultheiß die guten Wünsche aus dem Erzgebirge zu überbringen. „Die Partnerschaft zwischen beiden Gemeinden muss weitergehen“, sagte Groschwitz.

Dies untermalte sein Geschenk, ein Partnerschaftsschild mit den beiden Ortswappen und einem Richtungspfeil mit Entfernungsangabe in Richtung Nordost nach Hohndorf. Mit dem Bibelspruch „Mach dich auf und geh mit Mut an die Arbeit“, sprach er Frank Burkard zu und wünschte ihm stets eine „gute Ausgewogenheit zwischen dienstlichen und privaten Verpflichtungen“.
Für die Kirchengemeinden erbat in guter ökumenischer Gepflogenheit die evangelische Pfarrerin Luise Helm Gottes Segen. Sie sprach von der hohen Verantwortung für Gemeinde und Menschen. „Auch das Wohl aller zu suchen ist ein Segen“, betonte die Pfarrerin, die mit den Worten endete: „Segne und begleite sie Gott in Ihrem Dienst und auf Ihrem Weg“.
Rektor Bernd Merklinger von der Erich Kästner Schule, dankte Frank Burkard, nachdem dieser schon wenige Tage zuvor nach nur 33-stündiger Dienstzeit maßgeblich zur Sicherung des Schulstandortes Kronau beitragen konnte. Er gab Burkard einen Aphorismus von Hermann Hesse mit auf den Weg. „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“. „Erhalten sie sich recht lange diesen Anfangszauber“, riet er dem neuen Bürgermeister.
Zum Zeichen, dass der neue Bürgermeister nunmehr auch der oberste Feuerwehrmann ist, überreichte Kommandant Bernd Eder einen Meldeempfänger, begleitet von den Worten „damit Sie von nun an jederzeit wissen, wann und wo Ihre Feuerwehr hilft und rettet“. Er bot eine gute Zusammenarbeit an und versicherte, dass man sich in Kronau jederzeit auf eine gut ausgebildete und ausgestattete Feuerwehr verlassen könne.

Josef Wittek als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Kronauer Vereine wünschte, dass Frank Burkard auf die vielfältige Kronauer Vereinslandschaft zugeht und sich die Geschicke und Belange der Vereine zu Eigen macht. Er bot dem Bürgermeister an, ihn dabei „behutsam und liebevoll“ an die Vereine heranzuführen.
Schließlich trat das neue Ortsoberhaupt selbst ans Mikrofon. Frank Burkard zeigte sich in seiner Antritts- und Dankesrede angesichts der fast vollen Halle hoch erfreut. Er dankte für das große Interesse an der Amtseinführung sowie an der Verabschiedung seines Vorgängers Jürgen Heß. Der neue Schultes versicherte: „Ich möchte ein Bürgermeister für alle sein“.

Auf die ihm vielfach gestellte Frage „Was wollen Sie als erstes anpacken?“, würde er am liebsten antworten: „Alles“. Da dies aber nicht ginge und ein breitgefächertes Aufgaben- und Arbeitsgebiet vor ihm liege, habe er fünf große Handlungsfelder ausgemacht, die er zusammen mit dem Gemeinderat, seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und natürlich im offenen Dialog mit der Bürgerschaft entwickeln möchte.
Wortwörtlich führte Bürgermeister Frank Burkard aus:
„1. Eine Gemeinde, die zu wenige Plätze für ihre Kleinsten hat, hat ein großes Problem. Das ist in Kronau Gott sei Dank noch nicht so. Aber das gilt es mit aller Kraft zu verhindern. Daher müssen weitere Kindergartenplätze geschaffen werden. Ich rede vom Kindergarten St. Franziskus in der Stefanienstraße. Zusammen mit Herrn Pfarrer Kesenheimer und der katholischen Kirchengemeinde als Träger wird das Werk anzugehen sein. Es ist für mich das Thema Nr. 1.
2. Weiterhin ist es mir ganz wichtig, dass möglichst alle Kronauerinnen und Kronau in ihrem Heimatort alt werden können und nicht in Nachbargemeinden ausweichen müssen. Deshalb müssen wir sehen, dass wir auch in Kronau eine Senioren-Wohnanlage bzw. ein Seniorenheim bekommen. Ich sage ganz offen dazu: Der Kreispflegeplan sieht kein klassisches Pflegeheim vor. Insofern müssen wir noch sehen, wie weit wir hier gehen können. Mir ist es aber in jedem Fall wichtig, das Optimale zu erreichen und die entsprechende Anlage möglichst zeitnah zu errichten.
3. Sehr häufig wurde an mich der Wunsch nach einer Grillhütte herangetragen. Diesen will ich gerne aufgreifen. Ich möchte ausdrücklich dazu sagen, dass das Ganze bisher an einem geeigneten Standort gescheitert ist. Genau diese Standortsuche möchte ich nochmals anschieben und intensivieren. Frei nach dem Motto: „Wo ein Wille, da müsste auch ein Weg sein“
4. Wichtig sind mir die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger und eine möglichst große Transparenz bei allen Entscheidungen. Vor meinem geistigen Auge sehe ich hier die wichtige Entscheidung, was in der Ortsmitte entstehen soll. Daher möchte ich hier einen intensiven Beteiligungsprozess durchführen. Ich möchte, dass Ihnen, liebe Kronauerinnen und Kronauer, mehrere Möglichkeiten aufgezeigt und ihre Vorschläge aufgenommen werden.
Weiterhin geht es mir darum, so schnell wie möglich auch ein Ratsinformationssystem zu etablieren, so dass die Gemeinderatsvorlagen und Protokolle und vieles mehr im Internet abgerufen werden können.
5. Ich möchte einsteigen in die Generationen- bzw. Demografiearbeit. Ich bin sehr dankbar, dass mich hierbei alle im Gemeinderat vertretenen Parteien und Fraktionen unterstützen. Vor diesem Hintergrund war es in kürzester Zeit möglich, die Generationen-Initiative Kronau aus der Taufe zu heben. Hier kann jede Bürgerin und jeder Bürger, der Interesse hat gerne mitarbeiten.“

Zum Auftakt zeige die Generationeninitiative Kronau im Rahmen des Europäischen Filmfestivals der Generationen im Kronauer Pfarrzentrum zwei thematische, aber gleichzeitig unterhaltsame Filme. Am Samstag, 8. Oktober um 19:00 Uhr „Wir sind die Neuen“ zum Thema Wohnen für Ältere und am Montag, 10. Oktober um 19:00 Uhr „Café Waldluft“ zur Flüchtlingsthematik. Die gesamte Bevölkerung sei hierbei ganz herzlich eingeladen. Beide Filme sollen im Nachgang mit interessanten Experten besprochen werden. Zur Filmbesprechung Café Waldluft habe sogar der Regisseur Matthias Koßmehl zugesagt. Ein Novum für Kronau!

Für eine feierliche Zäsur zwischen der eigentlichen Amtseinführung und den Grußworten sorgte der Musikverein „Harmonie“ Kronau. Auf Wunsch des neuen Ortsoberhauptes intonierten die Musiker den „Fliegermarsch“. Den musikalischen Abschluss des Programms gestaltete die Guggenmusik „Phönix“ mit einer fetzigen Darbietung. Im Anschluss waren alle Anwesenden zum Stehempfang geladen.

 
 

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