Spenderblut: Lebensretter statt Verjüngungselixier

17.04.2015

(von Frieder Scholtes) Ein halber Liter Blut, der wichtigsten, lebenserhaltenden Flüssigkeit ist die Menge, die ein Spender verhältnismäßig schnell ausgleichen kann: Die Kreislaufregulation geschieht innerhalb von 20 Minuten, der Flüssigkeitsausgleich innerhalb von 24 Stunden, der Plasmaeiweißersatz innerhalb von zwei Tagen. Der Ersatz von Blutzellen dauert zwei Wochen und der Ausgleich des Eisenverlustes etwa acht Wochen, bei Frauen auch länger. Die vielfältige Verwendung des Blutes macht den Lebenssaft ungeheuer wertvoll.

Er gehört beispielsweise bei Operationen, bei denen ein erhöhter Blutverlust zu erwarten ist, bei Krebs-, Magen- Darm-Erkrankungen, bei schweren Geburten usw. zu den wichtigsten Indikatoren. Man kann das Blut in seine Bestandteile aufspalten und damit ist das Blut ungeheuer vielseitig zu verwenden.

Bei der Schilderung der ersten Blutspende läuft es jedermann heute noch eiskalt den Rücken runter. Anno 1492 gaben drei Zehnjährige dem im Sterben liegenden Papst Innozenz VIII. ihr Blut. Man hoffte das Blut sei ein Elixier das die Verjüngung des betagten Kirchenfürsten zur Folge hätte. Die drei Kinder überlebten das Experiment nicht, und auch der Papst blieb so krank wie zuvor.

Man übertrug Blut von Hund zu Hund, oder verabreichte Tierblut -etwa von Schafen– kranken Menschen.
Erst als der Wiener Arzt Karl Landsteiner in den Jahren 1901 und 1902 die Blutgruppen A, B und 0 entdeckte, war der Grundstein für die moderne Transfusionsmedizin gelegt.

Für die Kronauer Spender, die jetzt für ihren oftmaligen Aderlass geehrt wurden, war der Beistandsgedanke bestimmt sehr wichtig, aber auch an den Eigennutz durften sie durchaus denken. Wer selbst schon mal auf Fremdblut angewiesen war, für den für den ist das Andocken an die Transfusionsnadel schnell selbstverständlich. Walter Knebel, der Vorsitzende des DRK Kronau dankte den Spendern die sich schon viele Male gespendet haben.

Er dankte zudem Bürgermeister Jürgen Heß für die Übernahme Blutspenderehrung und Stiftung der Ehrengaben der Ehrengaben. „Die meisten, die schon einmal auf der Spenderpritsche gelegen haben wissen, wie gut man sich nach dem Aderlass fühlt, sei es in körperlicher Hinsicht, wenn sich der Körper regeneriert, aber auch durch ein gutes und ruhiges Gewissen“, sagte das Ortsoberhaupt, der den Vielfachspendern gratulierte und die Ehrengaben überreichte.

Folgende Blutspender wurden von Jürgen Heß und von Walter Knebel geehrt:
für 10 maliges Spenden: Regina Braunecker, Andreas Heinzmann, Marco Heinzmann, Mirko Just, Lars Keßler, Lisa Mächtel, Sarah Maier, Angelika Moos, Sarah Thessmann, Isabell Weikert
für 25 Spenden: Alfred Burger, Ulrike Mächtel, Margarita Wittmann, Robert Zimmermann,
für 50 Spenden: Klaus Fuchs, Manfred Fuchs, Oliver Heinzmann,
für 75 Spenden: Reinhilde Mächtel.

 
 

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