Backofenfest-Besucher trotzen Regentropfen

16.09.2015

(von Frieder Scholtes) Alles Handarbeit, vom Durchkneten des Teiges bis zum Belegen des Kuchens werkelten vier Bäcker und mehr als ein Dutzend Helferinnen und Helfer um krossen Broten, würzigen Fladen und köstlich duftenden Kuchen Form und Geschmack zu geben. Das Bachofenfest forderte wieder alle personelle Ressourcen um viele Gäste aus nah und fern zufrieden stellen zu Können. Der große Holzbackofen glühte viele Stunden ohne Unterlass, bräunte die Brote und lieferte das köstliche Aroma, das den ganzen Sonntag über der Dorfmitte, über Dorfplatz und Forsthausareal waberte.

Manchmal sorgte leichter Regen für etwas spärlicher besetzte Bänke, viele aber ignorierten die seltenen Tropfen, spannten ihre Schirme und dachten sehr pragmatisch: „Wenn wir nicht aufstehen wird auch unser Sitzplatz nicht nass“.

Die Stimmung im vollbesetzten Zelt und der ebenso gut besiedelten Scheune war bestens, zumal auch neuer Wein und Zwiebelkuchen die etwas deftige Variante bot.
Am Nachmittag ging langsam der Huchen aus, obwohl die Bäcker 120 Apfel-, Zimt-, Rahm-, Zwetschgen- und Zwiebelkuchen und etliche Hefekränze- aus dem Backofen ausschossen.

Die Fladen gingen ebenfalls zur Neige, so dass mancher späte Gast sich mit der heißen Wurst begnügen musste.
Der gute Besuch zeigte, dass das Backofenfest auch im näheren Umkreis gut ankommt, aber auch die jungen und älteren Kronauer das Fest des Heimatvereins bestens annehmen.

Aber es wurde auch vielen Helfern und Gästen bewusst, welchen Aufwand die Bäcker und ihre Helfer treiben, die am Samstag und Sonntag teils 15 Stundenschichten vor Ofen und Backtrog verbrachten.
Der Chefbäckermeister Josef Ritschel nahm es dennoch gelassen. „Machen wir es dem Friseur nach, am Montag machen wir frei“.