Dorfplatz weckt Begehrlichkeiten - Nutzungszeitenfestlegung vertagt.

22.06.2015

(von Frieder Scholtes) Von der neuen Dorfmitte sind nicht nur die Kronauer, sondern auch viele Auswärtige sehr angetan. Sie wurde mit hohem finanziellem Aufwand realisiert; was entstand, kann sich sehen lassen. Schmuckkästchen, wie Forsthaus, Backhaus, Scheune und Haus der Kinder reihen sich aneinander, der Dorfplatz im rustikalen Stil mit den mannshohen Wasserfontänen und barocker Begrenzungsmauer rundet das Ensemble ab.

 Vom Tag der Freigabe an wurde der Platz gut angenommen, hoch gelobt und geliebt.
Rasch entstanden Nutzungswünsche, die teils schon erfüllt wurden. Das Forsthausareal nutzten bereits der Heimatverein für seine Backofenfeste, der Musikverein für Aufführungen, ebenso wie der Gesangsverein Frohsinn für ein Konzert und die Chorgemeinschaft Armin für ihr Ochsenfest. Aus allen Nähten platzte Kronaus neues Wohnzimmer im Forsthof beim Weihnachtsmarkt. Der Ruf auf Ausdehnung auf den Dorfplatz wurde laut, ebenso wie auf Abhaltung einer sogenannten Laurenzi-Straßenkerwe, nach Kronaus Kirchenpatron benannt, unter Mitwirkung der Ortsvereine.
Doch im Rathaus und in der Nachbarschaft zum Dorfplatz wurde man hellhörig, zumal für den Festplatz vor Jahren zum Anwohnerschutz gerichtlich einschränkende Nutzungszeiten festgelegt wurden. Bürgermeister Heß machte unmissverständlich klar, dass er keinen zweiten Festplatz wolle. Dies sei überdies den Platznachbarn auch anfangs der Dorfplatzplanungen zugesichert worden.
Eine Nutzungsordnung musste her, zumal die Rufer zahlreicher und lauter wurden. Auf Initiative der Jungen Liste Fraktion im Gemeinderat fanden sich fünf Vereine und Institutionen für die Organisation der Laurenzi-Kerwe. Es wurde ein Komitee zur Erarbeitung eines Konzepts gebildet, welches Bürgermeister und Gemeinderat vorgelegt werden soll. Dann könne man über die Veranstaltung reden.
Die Junge Liste stieß mit ihrem Kerwe-Antrag im Gemeinderat zwar grundsätzlich auf offene Ohren, aber der Nachbarschutz wurde in der jüngsten Sitzung des Ortsparlaments mehrfach angesprochen.
Hauptamtsleiter Armin Einsele hatte zur Sitzung verschiedene Nutzungsmöglichkeiten in Module eingeteilt, um eine Basis für die Formulierung von Nutzungstarifen zu schaffen. Eine geeignete Beratungsgrundlage, wäre nicht im Vorfeld der Sitzung ein Laurenzifest 2015, das erst für das kommende Jahr geplant war, in die Diskussion gekommen. Die Junge Liste hatte zuvor mit ihrem Fraktionschef Fabien Knaus in einem Abstimmungsgespräch mit Bürgermeister und Verwaltung das Fest für 2016 anvisiert, konform mit der Terminplanung der Arbeitsgemeinschaft der Kronauer Ortsvereine. Indessen plante das Vorbereitungsteam schon kräftig an einem Lorenzifest für den 1. August 2015, also einen Tag vor dem Patroziniumsfest der Kirchengemeinde. Zweimal Heiliger Laurentius an einem Wochenende und ungeklärte Festmodalitäten für den Dorfplatz mangels vorliegendem Konzept waren für Bürgermeister Heß Anlass einzuschreiten. Demnach kommt der Schutzpatron der Kirchengemeinde wie geplant am 2. August zu seiner Ehre, das Laurenzifest wird für das nächste Jahr geplant. Vorher sind nämlich noch etliche Ratsentscheidungen zu fällen. Alle Irritationen wären bei einem offenen Umgang mit den Planungen vermeidbar gewesen.
Rasch konnte man dann in die Diskussion über die Entgelttatbestände einsteigen. Hinsichtlich der Euro-Beträge für die Nutzung der Forsthauseinrichtungen waren sich die Fraktionen dann auch flott einig.
Kontrovers und intensiv diskutiert, am Ende aber doch offen blieb die Festlegung der Nutzungszeiten vor dem Hintergrund des gebotenen Anwohnerschutzes. Bürgermeister Heß bot schließlich an, einen Vorschlag zu erarbeiten. Die Wortmeldungen aus den Fraktionen werde er als Grundlage heranziehen. Einig sind sich die Fraktionen, dass die bisherigen Veranstaltungen ausnahmslos „nachbarverträglich“ waren und dieser Weg fortgesetzt werden kann. Die Verwaltung versucht nun, die unterschiedlichen Meinungen zu einem Konsens zu bringen und dabei auch die Nachbarschaft mit einzubeziehen. Auf die nächsten Beratungen darf man jedenfalls gespannt sein.

 
 

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