Land unter in Kronau? - Maßnahmen gegen Hochwassergefahr

25.06.2015

(von Armin Einele) Bebaute Teile Kronaus bis zu 1,5 Meter unter Wasser, Hochwasserkatastrophen wie dereinst im Oderbruch oder zuletzt in Bayern - genau ein solches Szenario beinhaltet die seit dem Spätjahr 2013 rechtsverbindliche Hochwassergefahrenkarte Baden-Württembergs.

Neben den gegebenen Hochwasserrisiken für Flächen in der Nähe von oberirdischen Gewässern, Dämmen oder Hochufern birgt insbesondere ein Hochwasserereignis, das statistisch einmal in 100 Jahren zu erwarten ist, exakt diese Bedrohung, prognostiziert das Kartenwerk für Kronau. Ein wahrscheinlich doch nie eintretendes Ereignis wäre auch wirklich nicht das Problem, hätte die Hochwasserkartierung nicht weitreichende negative Folgen für die von ihr erfassten Flächen. Kommunen dürfen von Überschwemmung bedrohte Flächen nicht mehr in Flächennutzungs- und Bebauungsplänen aufgreifen und alle Einzelbauvorhaben in den bezeichneten Zonen wären schlichtweg nicht mehr genehmigungsfähig, selbst wenn das Grundstück bereits bebaut ist. Ausnahmen gelten nur, wenn entsprechend funktions- und zeitgleich Ausweichflächen und –raum für die Fluten zur Verfügung gestellt werden können. Eine Hürde, die für die Gemeinde Kronau und private Bauwillige unmöglich zu nehmen ist, es sei denn man realisiert beispielsweise ab sofort nur noch Bauwerke auf Stelzen oder Flutungskellern im Gefahrenbereich. Guter Rat ist daher gefragt, um der Gemeinde Planungshoheit und Entfaltungsraum zu erhalten und den betroffenen Grundstückseigentümern Nutzungseinschränkungen für ihr Land zu ersparen.
Deshalb soll ein von der Gemeinde beauftragtes Spezialbüro die in der Hochwassergefahrenkarte enthaltenen Darstellungen, speziell die Herkunft und den Strömungsaufbau der bedrohlichen Wassermassen analysieren und einen Gegenmaßnahmenkatalog unterbreiten, entschied der Gemeinderat kürzlich. Als Hauptübel wurden bereits einige sogenannte Breschen im Westdamm des Kraichbachs, von dort kämen die Fluten nämlich, ausgemacht. Man erwartet dort ein Überschwappen des Bachs bis hin zu Dammbrüchen mit fatalen Folgen für am östlichen Rand gelegene bebaute Kronauer Ortsteile. Bestätigt sich dies, könnten vergleichsweise akzeptable Investitionen die Gefahr und vor allem die Restriktionen bannen oder minimieren, so die Hoffnung in Verwaltung und Rat.
Seltsam mutet allerdings an, dass ausgerechnet das Fachbüro, das einst die Hochwassergefahrenkarte für das Land ausgearbeitet hat nun mit deren Überprüfung betraut wird. Für die Beauftragung spricht jedoch, dass dort bereits alle Grunddaten verfügbar und nicht erneut kostenintensiv zu erheben sind und die feingerasterte Nachuntersuchung die richtigen Rückschlüsse zulässt; zudem der Auftragswert von sehr deutlich unter 10.000 Euro die Sache allemal wert ist.

 
 

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